Erschienen im Entlebucher Anzeiger am 27.12.08
Solist und Orchester luden zum Weihnachtskonzert
Wiggen: Entlebucher Brass Ensemble spielte in der Marienkirche
Auch dieses Jahr trafen sich die Liebhaber des Entlebucher Brass Ensembles EBE am Weihnachtstag in der Pfarrkirche Wiggen zum traditionellen Weihnachtskonzert. Einmal mehr bot das EBE unter der Leitung von Ueli Wigger hochstehende Blasmusik.
Text Franz Portmann
Eröffnet wurde das Konzert das Entlebucher Brass Ensemble mit der «Fantasia» von Giovanni Coperiano. Der 1570 geborene Komponist, mit bürgerlichem Namen John Cooper, diente am Hof von König Charles I., dem er vor der Thronbestigung auch Musikunterricht erteilt hatte. Mit diesem Stück gelang dem Korps ein ansprechender Einstieg ins Konzert. Anschliessend begrüsste der Präsident Martin Krummenacher die Konzertbesucherinnen und Konzertbesucher und führte gekonnt durch das Programm.
Es folgten fünf Tänze vom Michael Praetorius. Diese hatte der Komponist unter dem Titel «Terpsichore», dem Namen der griechischen Muse des Tanzes, veröffentlicht. Michael Praetorius ist vor allem bekannt durch seinen vierstimmigen Satz des Weihnachtsliedes «Es ist ein Ros entsprungen».
Ein Ehemaliger als Gastsolist
Ein erster Höhepunkt war das «Concert Rondo» von Wolfgang Amadeus Mozart. Auf dem Es-Horn brillierte Roger Müller als Gastsolist. Er war früher selber Mitglied des EBE, unterrichtet an verschiedenen Musikschulen und studiert Musikwissenschaft an der Universität Bern.
Meisterhaft wurde auch die Ouverture zur Oper «Nabucco» gespielt. Dieses grosse Orchesterwerk von Giuseppe Verdi verlangte einiges von den Musikantinnen und Musikanten. Sehr melodiös wirkte das Andante aus der «Surprise Symphony» von Josef Haydn. Das nächste Stück, die «Sicilienne» von Gabriel Fauré, hatte der Gastsolist gleich selber arrangiert und interpretierte es meisterhaft. Mit dem Marsch «Opus 99» von Sergei Prokofiev wurde das Konzert beendet.
Einmal mehr war das Weihnachtskonzert ein Leckerbissen für alle Blasmusikbegeisterten und eine willkommmene Abwechslung im Weihnachtstrubel. Die Zuhörerinnen und Zuhörer verlangten mit ihrem tosenden Applaus zwei Zugaben.